Die Saalhäuser Weinberge erlangten wieder an Bedeutung, als sich Naumburger Bürger dafür einsetzten, dem hiesigen Weinbau wieder einen Aufschwung zu geben. Sie gründeten 1835 die „Naumburger Weingesellschaft“. Diese Bemühungen wurden erschwert durch die ungewollte Einschleppung von Pilzkrankheiten und der Reblaus im Jahre 1887, so dass der Weinbau nun wieder fast vollkommen zum Erliegen kam. Von über 10.000 geschätzten Hektar Weinbergen zur Zeit der Ottonen, blieben nur noch knapp 100 Hektar übrig. In den Saalhäuser Weinbergen wurden staatliche Musterweinberge mit den neuen Pfropfreben angelegt.
1949 erhielt die Weinbauverwaltung den Status eines volkseigenen Weingutes und die Saalhäuser wurden zu dessen Verwaltungssitz. Das Volkseigene Weingut ging 1993 in das Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt über. So ist uns Erbe, Auftrag und Verpflichtung zugleich. Wir vereinen die jahrhundertalte Weinbauerfahrung und die Einmaligkeit der Lagen in unseren Weinen. In Weinberg und Keller handeln wir gemäß den Traditionen unserer Herkunft und Geschichte. Deshalb orientieren wir uns vermehrt am naturnahen Weinbau und kehren zu alten und heimischen Rebsorten zurück.